März 2017
Liebe Kunden, Freunde und Sonnenstromdarlehensgewährer,
jetzt kommen wir bereits ins fünfte Jahr unserer Solaranlage und damit ins letzte Jahr unserer „Schwalbengutscheine“. Grund genug, diese gegen leckeres Fleisch aus muttergebundener Milchviehhaltung zu Ostern einzutauschen!
Aber auch für alle anderen Kunden: Die Fastenzeit nähert sich dem Ende und ein prächtiger Jungbulle, ein knackiges, pralles Schwein und Lämmer und Schafe (auch Ziegen!) in allen Altersklassen warten darauf, zu Fleisch, Wurst und Schinken verarbeitet zu werden. Die Auserwählten sind bei den Schafen gut zu erkennen: Da wir bereits geschoren haben, bei den Schlachtschafen aber auf schöne flauschige Felle nicht verzichten wollen, haben diese ihre Wolle noch drauf und unterscheiden sich wohltuend von den etwas kahl aussehenden Geschwistern. Durch ihr ungefähr doppelt so großes Körpervolumen (optisch, nicht gewichtsmäßig) fühlen sie sich zurzeit sehr bedeutend und das wollen wir ihnen für die kurze Frist, die ihnen bleibt, ja ruhig gönnen!
Bei diesem Thema wollen wir auch darauf aufmerksam machen, dass die kühlen Nächte ja noch keineswegs vorbei sind (die Camper vom Pehlitzwerder werden bezeugen, dass man das ganzjährig behaupten kann), und dass eines der gerade wieder frisch aus dem Spreewald bei unserem Gerber abgeholten Felle da unbedingt Abhilfe schaffen kann!
Ebenfalls frisch eingetroffen ist das ökologische, vorwiegend aus demeter-Anbau stammende Bingenheimer Saatgut für Hausgärten. Auch Steckzwiebeln sind noch zu haben.
Wir sind glücklicherweise schon fertig mit Zwiebel stecken - in der Hoffnung, dass diese genauso gut werden wie im letzten Jahr, haben wir den Anbau auf Kosten unserer Kniegelenke vergrößert. Auch bei den Schwarzwurzeln und der Haferwurz haben wir keine Mühen gescheut und fast 400m von Hand gesät, weil die tannennadelförmigen Samen in keine Sämaschine passen (Abstand 3 cm…). Auch die ersten Zuckererbsen, Rettiche, Radieschen, Spinat, Mairübchen und Bundzwiebeln sind gesät und wir zittern dem Feldaufgang entgegen, der so früh natürlich schon etwas von einem Lotteriespiel hat. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Den Hafer konnten wir noch nicht vollständig säen - Nachwirkungen aus dem letzten Herbst, wo es so trocken war, dass wir damals nicht alles pflügen konnten. Aber die Kleegrasuntersaaten im Getreide sind in der Erde und das Kartoffel- und Rübenland ist vorbereitet.
Also ist schon wieder vieles geschafft, aber vieles ist auch im Winter nicht vollendet worden, was jetzt noch auf uns wartet: Unser Bau hat im Winter witterungsbedingt überwiegend geruht und wir waren auch nicht gut genug besetzt, um da sehr viel weiter zu kommen. So steht uns auch noch eine Aktion im Wald bevor, bei der wir noch die restlichen Tuja-Stangen, die wir zum Bau benötigen, fällen und schälen müssen. Da freuen wir uns wieder über fleißige Helfer! Der Rundholzbau, der später als Unterstellmöglichkeit für unsere wertvollen, teils „antiken“ Trecker und Maschinen dienen soll und im Idealfall noch eine Kräutertrocknung unters Dach bekommen soll, wird uns noch eine Weile beschäftigen. Leider ist unser Plan, Ulli vom Stall und den Routinearbeiten zu entbinden, um sich auf den Bau und die Pflege und Reparatur der Maschinen zu konzentrieren (mal abgesehen davon, dass er mit 72 Jahren auch mal mit etwas mehr Ruhesstand liebäugelt), ziemlich kläglich gescheitert. Aber Hilfe naht! Wir werden hoffentlich mindestens einen Lehrling bekommen und nach Ostern kommen die ersten Waldorfschüler. Wir bleiben optimistisch!
So, nun zur Sache: es ist tatsächlich kein Aprilscherz!
Ab 1. April gibt es im Hofladen frisches Fleisch von Rind Schwein, Schaf, Lämmern und Ziege!
Sehr wahrscheinlich ist das Fleisch in Berlin schon ab Freitag, den 31. März erhältlich, sicher aber ab Dienstag, den 4.April auf dem Leopoldplatz sowie am darauf folgenden Wochenende. An Karfreitag finden natürlich keine Märkte statt, so dass es sinnvoll ist, sich rechtzeitig einzudecken.
Die jeweiligen Märkte und Lieferbedingungen sind auf unserer Internetseite hofschwalbennest-brodowin.de zu finden.
Bestellungen bitte möglichst bald, Sonderwünsche bitte sofort! Ich bin nämlich mal wieder viel zu spät dran mit dem Rundbrief, weil ich abends immer am Schreibtisch einschlafe! Aber manchmal kommt nach der ersten Runde Schlaf ja noch ein nächtliches Zwischenhoch…
Und beachtet bitte vor allem beim Lammfleisch: ein Lamm besteht auch an Ostern nicht nur aus Hinterkeulen. Zu Ostern müssten wir so kleine Monsterschafe züchten mit 8 Hinterkeulen, wenig Schultern und kaum Rücken. Rippen und Kamm dürften Schafe ja so oder so nicht haben. Wir überlegen, einen Wettbewerb auszuschreiben, wie ein Schaf mit solchen Merkmalen aussehen müsste und mit welcher Lebensweise für das arme Schaf sich das dann verbinden würde. Das würde dann wohl auch keiner essen wollen. Von daher: Schulter und Rücken kann auch entzücken!
Außerdem findet am 1.April 2017 um 14 Uhr unsere erste Hofführung in diesem Jahr statt mit Eröffnung des Hofcafés „Rast am Hof“.
Wir freuen uns über zahlreiche Besucher!
Schöne Ostergrüße und ein gutes Händchen bei der Auswahl des Ostermenüs
wünschen Ulli und Martina Bressel aus dem Schwalbennest